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Bewerbermanagement-Software für Startups - Lohnt sich das?
Gastbeitrag: Oft haben es große Arbeitgeber leichter, Bewerber zu überzeugen. Umso mehr müssen Startups mit einem effizienten Bewerbungsprozess punkten, der sich von den langwierigen Abläufen der großen Konkurrenten positiv abhebt.
Bewerbermanagement-Software für Startups - Lohnt sich das?
Ein Gastbeitrag von Sonja Dietz, trusted.de.
Das Talent bekommt so den Eindruck: Hier geht vieles rascher, unkonventioneller und moderner zu. Hierbei kann eine gute Bewerbermanagement-Software enorm unterstützen.
Bewerbermanagement in Startups: Darum ist es so wichtig
Kandidaten wollen es heute bei der Bewerbung so einfach und transparent wie möglich haben. Wichtig sind ihnen laut der Studie Recruiting Trends 2017 der Universität Bamberg die folgenden Faktoren:
- Eine Eingangsbestätigung nach dem Bewerbungseingang (90,8 Prozent)
- Die Nennung eines Ansprechpartners für Rückfragen (80,8 Prozent)
- Informationen zum weiteren Bewerbungsprozess (88,7 Prozent)
- Eine zeitnahe Rückmeldung (91,1 Prozent)
- Angabe von Absagegründen (91,7 Prozent)
Allerdings erfüllen viele Arbeitgeber diese Erwartungen nicht, wie die Bewerbungsstudie von Indeed offenbarte: Kompliziert, zeitaufwändig, nicht bewerberfreundlich – beim Bewerbungsprozess klaffen gravierende Lücken zwischen Wunsch und Realität. Fast jeder vierte Bewerber hat deshalb schon einmal eine Stelle ausgeschlagen.
Für Frank Hensgens, Geschäftsführer von Indeed, sind diese Zahlen alarmierend: „Während Bewerber offen sind für moderne Methoden und Ansätze bei der Jobsuche, setzen HR-Verantwortliche und Unternehmen an vielen Stellen auf Bewährtes und verlieren dabei aus dem Blick, worauf es Bewerbern ankommt. Dies muss sich dringend ändern. Landauf, landab beklagen Unternehmen einen Fachkräftemangel – daher ist es gerade jetzt Pflicht für Personaler, auf die Wünsche der Kandidaten einzugehen.“
Handlungsbedarf besteht vor allem bei Startups. Denn während Bewerber Arbeitgebern mit einer großen Bekanntheit und einem guten Namen eher einen Zeit- und Transparenzbonus einräumen, können Startups aufgrund ihrer geringen Bekanntheit nicht auf derartige Vorschusslorbeeren setzen: Der Bewerber weiß nicht genau, worauf er sich bei dem Marktneuling einlässt. Umso höher ist die Bereitschaft, abzuspringen.
Um ihm die Entscheidung zu erleichtern, an der Bewerbung festzuhalten, ist es angebracht, ihm einen möglichst schnellen und reibungslosen Bewerbungsprozess zu kredenzen. Ein Bewerbermanagement-Tool kann Startups hier entscheidend unterstützen.
Vor allem, weil es für eines sorgt: Gut strukturierte, standardisierte und einfache Prozesse. So weiß jeder Beteiligte im Unternehmen jederzeit, was er zu tun hat und der Bewerber bekommt schnellstmöglich alle Informationen, die er braucht. Und wenn doch einmal etwas in Vergessenheit gerät? Kein Problem! Dann erinnert die Software daran, dass noch etwas auf der Agenda steht. So bleibt alles im Fluss.
So läuft der Bewerbungsprozess ab
Eine Bewerbermanagement Software hilft beim gesamten Ablauf des Bewerbungsprozesses:
- Stellenausschreibung
- Posten auf Stellenportalen
- Bearbeitung eingehender Bewerbungen
- Kontinuierliche Rückmeldungen an den Kandidaten über den Stand der Dinge
- Strukturierter und effizienter Austausch im Team über die einzelnen Talente
- Organisation und Dokumentation eines Jobinterviews
- Zeitnahes Treffen einer Entscheidung: Wer soll die Stelle bekommen?
- Bearbeitung eingehender Bewerbungen
- Versand von Zu- und Absagen
- Vertragsgestaltung mit den Talenten, die angeheuert werden sollen
Verfügt ein Unternehmen in diesen Punkten nicht über ein stringentes Vorgehen, ist die Gefahr nicht nur groß, Bewerber wegen langer Wartezeiten zu verprellen. Auch grobe Fehlentscheidungen im Auswahlverfahren können die Folge sein.
Etwa, weil man sich nicht angemessen ausgetauscht hat. Im schlimmsten Fall sitzt dann der falsche Mitarbeiter an der falschen Stelle, während die gesuchte Nadel im Heuhaufen mittlerweile bei einem anderen Arbeitgeber in Lohn und Brot steht. Chance vertan!
Ein Fehler, der sich geschäftsschädigend auswirken kann, weil innerhalb der Belegschaft gute Ideen ausbleiben, die den Betrieb voranbringen. Doch eben auf diese Innovationskraft sind insbesondere Startups mit ihren geringen Rücklagen angewiesen. Sie brauchen schnelle und nachhaltige Erfolge. Sonst ist der Traum vom eigenen Unternehmen schnell wieder ausgeträumt.
Professionelle Software vs. kostenlose Tools
Viele Prozesse im Bewerbermanagement lassen sich theoretisch auch mit Standardprogrammen erledigen. Das spart erstmal Kosten. Langfristig kommen aber auch Startups nicht um die Anschaffung einer Bewerbermanagement-Software umhin.
Der Nachteil beim Gebrauch einer Standard-Bürosoftware ist nämlich, dass hier für die einzelnen Prozessschritte viele verschiedene Programme zum Einsatz kommen, die unter Umständen nicht so nahtlos miteinander kommunizieren, wie ein einheitliches Bewerbermanagement Tool. Dieses speichert zum Beispiel Daten an verschiedenen Stellen der Prozesskette automatisch, nachdem sie einmal erfasst wurden.
Ohne ein solches Tool sind Medienbrüche, die eine doppelte Datenvorhaltung bedingen, die regelmäßige Folge. Die Gefahr von Fehlern durch das Herumkopieren von Informationen erhöht sich. Außerdem muss sich der Personalverantwortliche ohne ein Bewerbermanagement System zunächst sehr intensiv Gedanken machen, welche Prozesse innerhalb der zu Verfügung stehenden Tools wie abgebildet werden können und dafür Workflows entwickeln.
Funktionsbandbreite des Bewerbermanagements
Auch Formulierungsvorlagen für die Kommunikation mit Bewerbern müssten mit einem Tool zum Bewerbermanagement nicht erst mühsam erstellt werden, sondern liegen in einer individualisierbaren und rechtskonformen Standardfassung für jede Stufe des Bewerbungsprozesses vor. So automatisieren Sie die Kommunikation und stellen sicher, dass kein Bewerber vergessen wird - was letzten Endes Ihre Candidate Experience erhöht.
Um den Bewerbungsprozess zu strukturieren, mag eine einfache Tabelle auf dem Unternehmensserver vielleicht zunächst ausreichen. Die Gefahr ist aber groß, dass hierüber auch Prozessverantwortliche Daten einsehen, für die sie eigentlich nicht autorisiert sind. Das ist ein klarer Verstoß gegen den geltenden Datenschutz.
Und: Damit nichts in Vergessenheit gerät, müssen für jeden Prozessschritt auch nochmal zusätzliche Erinnerungen innerhalb des Mail- oder Kalenderprogramms angelegt werden. Abhängig davon, wie viele Personen beteiligt sind, wird es spätestens dann unübersichtlich. Innerhalb eines einheitlichen Bewerbermanagement Tools sorgen hingegen smarte Algorhithmen dafür, dass Erinnerungen automatisch aufploppen und dass jeder nur die Daten zu Gesicht bekommt, für die er berechtigt ist.
Digitale Kollaboration
Mehr noch: Im laufenden Prozess tauschen sich alle Verantwortlichen innerhalb des Tools aus - via Chat, in Foren zu bestimmten Themen, sie rufen hinterlegte Bewerberdaten ab und bewerten diese. Das macht die komplizierte Abstimmung in Meetings überflüssig und bringt mehr Tempo in den Ablauf.
Ist die Entscheidung gefallen, reicht ein Knopfdruck und die ausgewählten Kandidaten erhalten eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, während die, die nicht in Frage kommen, eine Absage bekommen.
Bewerbermanagement-Tools bieten noch mehr Funktionen. Diese zum Beispiel:
- Eine Karrierehomepage, die per Schnittstelle an die Unternehmenshomepage anbindbar ist.
- Multiposting, das ist die Möglichkeit zur gleichzeitigen Mehrfachschaltung von Stellenanzeigen auf mehreren Jobportalen.
- Matching: Hierbei werden die in den offenen Vakanzen ausgeschriebenen Skills mit den Fähigkeiten von Bewerbern automatisiert abgeglichen. Das erleichtert die Personalauswahl.
- Bewerberportal: Hierüber bewirbt sich das interessierte Talent per E-Mail, Formular oder per One-Click-Bewerbung.
So finden Sie die richtigen Bewerbermanagement-Tools für Ihr Unternehmen
Fazit: Für schnell wachsende Startups spricht so manches für ein ordentliches Bewerbermanagement-Tool. Dabei ist die Angst vor allzu teuren Kosten unbegründet. Viele Software-Anbieter haben Lösungen im Programm, die in kleine Module zu verschiedenen Themenbereichen untergliedert sind.
Das spielt kleineren Unternehmen in die Karten. Sie wählen die Funktionen aus, die sie brauchen, aber auch nicht mehr. Die Angebote lassen sich auf Vergleichsseiten wie trusted.de vergleichen.
Und dabei ist eines so gut wie sicher: Das investierte Geld wird schon nach kurzer Zeit sich auszahlen und sogar amortisieren - durch eine verkürzte Time to Hire und passende Talente, die das Unternehmen nach vorne bringen.
Ein Gastbeitrag von Sonja Dietz, trusted.de