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jobify im Interview: Perfect Match im Arbeitsleben

Ob als Unternehmen oder als Kandidat – unterschiedliche Dienstleister, Tools und Plattformen gehen auf individuelle Bedürfnisse der Personalabteilung ein und können Personaler bei ihrer Arbeit nachhaltig unterstützen.

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jobify im Interview: Perfect Match im Arbeitsleben

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(c) jobify

Die Job-Matching-Plattform für Studenten und Young Professionals jobify findet den idealen und persönlich passenden Kandidaten für ein Unternehmen, und d.vinci ebnet den Weg von Bewerbungseingang bis Onboarding – ein „Perfect Match“, um Nachwuchskräfte der jungen Bewerber-Generation erfolgreich zu rekrutieren. jobify-Gründer Stefan Schabernak über die Bedürfnisse der jungen Bewerber-Generation und die Vorteile des Algorithmus.

 

Herr Schabernak, worin liegt der Mehrwert von jobify gegenüber herkömmlichen Jobportalen?

jobify ist kein Jobportal oder eine Jobsuchmaschine im klassischen Sinne. jobify-Nutzer erhalten auf Basis ihres persönlichen und individuellen Profils passende Jobvorschläge – unabhängig von bestimmten Suchbegriffen oder gesuchten Berufsbezeichnungen. Qualifikationen werden durch Faktoren wie die Persönlichkeit und Wünsche angereichert, um für jeden Kandidaten und jedes Unternehmen den „Perfect Match“ zu finden.Bei einem Match können sich sowohl Unternehmen als auch Kandidaten beieinander bewerben. Dabei verzichten wir bewusst auf das Anschreiben, da die Auswertung jedes einzelnen Matches bereits einen ausführlichen Überblick über die persönliche Passung gibt. Dadurch ist eine Bewerbung mit nur wenigen Klicks möglich: Einfach und effizient – und das für beide Seiten. Bewerber profitieren von beruflicher Orientierung im Arbeitsmarkt, denn jobify zeigt auf einen Blick, welche Jobs zu dem persönlichen Profil passen. Unternehmen können sofort passende Matches ansehen und direkt anfragen, „Post & Pray“ gehört somit der Vergangenheit an.

Welche Art von Unternehmen und welche Art von Bewerbern nutzen jobify?

Wir fokussieren uns zunächst auf Bewerber mit akademischem Hintergrund: Studenten und Young-Professionals mit bis zu 5 Jahren Berufserfahrung. Der Fokus bei Unternehmen liegt grundsätzlich auf mittelständischen Unternehmen, dennoch konnten bereits Big Player wie Coca-Cola, BASF und Deutsche Post DHL von unserem innovativen Konzept überzeugt werden. Die Idee und das Produkt überzeugen immer wieder insbesondere Bewerber und Unternehmen, welche offen gegenüber innovativen Lösungen sind.

Wer ist die „junge Generation Bewerber“, wie tickt sie, und warum muss man mit ihr anders umgehen?

Die junge Generation Bewerber ist der Inbegriff von Veränderung, Umstrukturierung und Wandel. Alles muss schnell gehen und am besten sofort abrufbar und verfügbar sein. Das Stichwort der Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Unternehmen müssen sich auf die anspruchsvolle Generation junger Bewerber einstellen und auch im Recruiting mit der Zeit gehen. Durch den Wandel zum Web 2.0 und zur heutigen Generation Y und Z wurden die Eigenschaft des schnell voranschreitenden digitalen Prozesses auf die Einstellungen, Werte und Normen der mit ihr aufwachsenden Generation übertragen. Die junge Generation möchte nicht mehr nur auf ihren Lebenslauf reduziert werden, sondern sie wollen durch ihr außeruniversitäres Potenzial qualitativ herausstechen. Es geht vielmehr um Persönlichkeit und das „Glücklichsein“ im Job. Prozesse müssen schnell gehen und funktionieren – Lösungen so einfach wie möglich gestrickt werden. Lange und aufwendige Bewerbungsprozesse schrecken die junge Generation eher ab.

Wie haben sich die Bedürfnisse und Wünsche sowohl von Unternehmen als auch von den Bewerbern in den vergangenen zehn Jahren – seit Bestehen von jobify – verändert?

Work-Life-Balance, Selbstverwirklichung und Umzugswille: Traditionelle Bedürfnisse und Wünsche wurden mit der Zeit aufgebrochen, und ein persönlicheres und gemeinschaftlicheres Arbeitsumfeld wird gefordert. Für das Unternehmen wächst die Bedeutung der Person als Ganzes, langfristige glückliche Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg und gleichzeitig eine Herausforderung in der sprunghaften und anspruchsvollen Generation der Berufseinsteiger. Gleichzeitig steigen auch die Erwartungen und die Wünsche des Bewerbers an die Sozialleistungen und Benefits des Unternehmens. Der Mangel an Nachwuchskräften lässt die Generation Druck auf den Arbeitsmarkt ausüben, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen müssen sich jetzt gegen die Big Player mit zahlreichen Benefits durchsetzen. Employer Branding wird immer wichtiger und Bewerber müssen für das Unternehmen und die Stelle begeistert werden. Talent Akquisition wird zu einer Notwendigkeit, eine spannende Entwicklung im Arbeitsmarkt, welche in Zukunft viel Potenzial für Lösungen wie jobify bietet.

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(c) jobify

Worin unterscheidet sich jobify von anderen Jobmatching-Angeboten?

Der Algorithmus, mit dem wir Bewerber und Unternehmen zusammenbringen, ist einzigartig auf dem Markt. Auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen (Big Five) wurde ein Algorithmus entwickelt, welcher die Persönlichkeit, Qualifikationen, Anforderungen und Perspektiven des Kandidaten und des Unternehmens vergleicht und einen Matching-Score generiert. Ab einem Score von 60 % eignet sich der Kandidat für eine Stelle. Diese Matches stehen offen zur Bewerbung. Anders als bei anderen Jobmatching-Portalen fasst bei jobify also ein ganzheitlicher Algorithmus, welcher insbesondere persönliche und zwischenmenschliche Faktoren berücksichtigt, und kein semantisches Matching.

Die aufs gleiche Prinzip aufgebaute Dating-App Tinder gilt oftmals als oberflächlich, weil sich Menschen vor allem aufgrund von Äußerlichkeiten matchen. Warum ist jobify nicht oberflächlich?

Tatsächlich wird der äußerliche Faktor bei unserem Recruiting gänzlich vom Matching ausgeschlossen: Matches werden geschlechtsneutral, ohne Bild und Name angezeigt. Erst wenn eine Seite Interesse bekundet, ist ein Match nicht mehr anonym. Das Ranking einzelner Jobs findet dabei nur auf Basis des Matching-Scores statt. Auf Unternehmensgröße oder -Bekanntheit wird keine Rücksicht genommen. Eine detaillierte Übersicht des Matchingergebnis zeigt Kandidaten und Unternehmen, welche Überschneidungen es gibt und in welchen Bereichen unterschiedliche Anforderungen gelebt werden. Eine Auswertung, die sonst erst nach einem Assessment-Center möglich gewesen wäre.

Lässt sich der perfekte Arbeitgeber/-nehmer tatsächlich bereits nach wenigen Klicks finden?

Die Erfolgschancen auf beiden Seiten sind grundsätzlich sehr hoch, denn die Auswahl an Matches über jobify ist bereits eine stark gefilterte Auswahl an Top-Talents für die einzelne Stelle. Der Großteil aller über jobify vermittelten Bewerbungsgespräche endet in einer erfolgreichen Festanstellung. Schlussendlich entscheidet dann immer das persönliche Kennenlernen über die Einstellung. Wir rekrutieren auch von Beginn an unsere eigenen Mitarbeiter mithilfe des Algorithmus. Das Team profitiert seitdem von einem großen Team-Spirit und Menschen, die persönlich perfekt zusammenpassen. Die optimale Voraussetzung für Motivation und die leidenschaftliche Arbeit in einem Start-up.

Warum wählt künstliche Intelligenz besser aus als ein Recruiter?

Ob künstliche Intelligenz tatsächlich besser Kandidaten auswählen kann, als ein Recruiter, hängt stark von den Anforderungen des Unternehmens an den Kandidaten ab. Künstliche Intelligenz kann Recruiting-Prozesse nachhaltig unterstützen und eine Vorauswahl der potenziellen Kandidaten liefern. Personaler bleiben dennoch für die persönliche und zwischenmenschliche Komponente unersetzbar.

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(c) jobify

Wie digital sind die Personalabteilungen bereits?

Viele Personalverantwortliche verfolgen seit geraumer Zeit ihre eigenen standardisierten Prozesse im Bereich der Personalbesetzung und lassen sich schwer von neuen Prozessen überzeugen – Hier kämpft jahrelange Erfahrung gegen eine junge Start-up-Vision. Das lässt sich keinesfalls pauschalisieren, denn viele Personalabteilungen arbeiten mit Hochdruck daran, agile Prozesse zu entwickeln, die es erlauben neue Lösungen zu implementieren. Je nach Unternehmensgröße und -Strategie sind die Voraussetzungen hier ganz unterschiedlich. Gleichzeitig gibt es auch Unternehmen, die sich vor Bewerbern kaum retten können – insbesondere bei diesen beliebten Arbeitgebern muss das Thema Digitalisierung sensibilisiert werden, denn der Druck zum Wandel ist hier möglicherweise geringer.

Womit werden sich Personaler in naher Zukunft beschäftigen müssen?

Der Personaler der Zukunft muss sich in Hinblick auf den Generationenwandel zunehmend mit innovativen Lösungen zur Personalakquise beschäftigen. Themen wie Talent Sourcing und Employer Branding werden immer wichtiger. Lernende Algorithmen, wie sie Jobmatching-Portale unter anderem bereits nutzen, können die Arbeit effektiv unterstützen und Personalern das entscheidende Werkzeug zur Nach- oder Neubesetzung von Stellen geben. Dafür müssen auch strukturell neue Prozesse geschaffen werden, denn die Digitalisierung nimmt auch bei der Personalbeschaffung keinen Halt. Hier gilt es frühzeitig aktuelle Lösungen zu prüfen und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Stichworte sind hier zum Beispiel aktuelle Launches wie „Google for Jobs“.

Vielen Dank für das Interview und den spannenden Einblick in jobify, Herr Schabernak!

 

Über jobify

jobify ist ein aufstrebendes Start-up im Bereich Online-Recruiting, das sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bewerbungsprozess zu revolutionieren. Das jobify Matching-Verfahren wird über eine Webapplikation zugänglich gemacht, auf der die Zielgruppen (Young Professionals und Unternehmen) Profile erstellen und anschließend ihre „Matches“ einsehen können. jobify arbeitet mit Hochdruck daran, die User Experience auf Unternehmens- und Bewerberseite noch weiter zu optimieren. Aktuell wird ein verkürzter Fragebogenprozess umgesetzt, um insbesondere den ungeduldigen Nutzern entgegenzukommen. In Zukunft wird jobify im ersten Schritt ausschließlich für den Algorithmus essenzielle Informationen abfragen. Der Nutzer wird so viel früher Ergebnisse sehen. Alle weiteren Informationen verfeinern das Matching im zweiten Schritt.

 

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